Wie kann man Verzeichnisse unter Linux auflisten?
Die Arbeit mit Linux fühlt sich oft an wie das Navigieren in einer riesigen Bibliothek. Anstelle von Regalen gibt es Verzeichnisse (Ordner), und anstelle von Büchern gibt es Dateien. Um als Systemadministrator, Entwickler oder auch als neugieriger Anfänger erfolgreich zu sein, müssen Sie die Grundlagen beherrschen, um sich in dieser Struktur zurechtzufinden. Eine der wichtigsten Fähigkeiten ist es, zu lernen, wie man Verzeichnisse auflistet. Dieser Artikel führt Sie durch verschiedene Ansätze, erklärt deren Vor- und Nachteile und zeigt Ihnen, wann welche Methode sinnvoll ist.
Warum das Auflisten von Verzeichnissen wichtig ist
Auf einem Privatcomputer werfen Sie vielleicht nur gelegentlich einen Blick in Ihren Ordner “Dokumente” oder “Downloads”. Auf einem Server hingegen stehen Verzeichnisse im Mittelpunkt der täglichen Aufgaben:
- Systemadministration: schnell nachsehen, was in /etc/ oder /var/log/ steht.
- Webhosting: Finden Sie Projektordner in /var/www/.
- Entwicklung: Finden Sie versteckte Verzeichnisse wie .git/ oder .venv/.
- Sicherheit: Überprüfen Sie, was auf dem System installiert ist und läuft.
Kurz gesagt: Wenn Sie nicht wissen, wie Sie Verzeichnisse effizient auflisten können, werden Sie sich immer verloren fühlen.
Der einfachste Weg: ls
Der Befehl ls ist das Standardwerkzeug, um den Inhalt eines Ordners anzuzeigen. Führen Sie ihn ohne Argumente aus:
Dies zeigt sowohl Dateien als auch Verzeichnisse an. Wenn Sie nur Verzeichnisse sehen wollen:
Hier ist, was passiert:
- -d sagt ls, dass es nicht in jedes Verzeichnis eintauchen soll.
- */ ist ein Shell-Muster, das auf alle Verzeichnisse im aktuellen Ordner passt.
Aber es gibt eine Einschränkung: versteckte Verzeichnisse (die mit einem Punkt beginnen, wie .git) werden nicht angezeigt.
Wenn Sie auch Details wollen – Berechtigungen, Eigentümer, Zeitstempel – führen Sie aus:
Verwenden Sie diese Methode, wenn Sie nur einen kurzen Blick darauf werfen wollen, aber seien Sie sich bewusst, dass es nicht die zuverlässigste Methode für Skripte ist.
Eine zuverlässigere Methode: find
find ist wie ein Suchscheinwerfer: Es kann Ihr System in jeder Tiefe nach Verzeichnissen durchsuchen.
Es listet alle Verzeichnisse rekursiv auf, ausgehend von der aktuellen Position:
Nur Verzeichnisse der obersten Ebene (übertragbar auf Linux, macOS, BSD):
Wenn Sie GNU/Linux verwenden (die meisten VPS-Distributionen), können Sie eine einfachere Version verwenden:
Wann Sie find verwenden sollten:
- Sie wollen versteckte Verzeichnisse einbeziehen.
- Sie brauchen rekursive Ergebnisse.
- Sie schreiben ein Skript und brauchen Konsistenz auf verschiedenen Systemen.
Warum nicht ls -l | grep “^d”?
Dies wird manchmal vorgeschlagen:
Damit wird die Ausgabe von ls -l so gefiltert, dass nur Verzeichnisse angezeigt werden (da sie mit d beginnen).
Aber dieser Ansatz ist anfällig:
- Unterschiedliche Locales oder Farbeinstellungen können das Parsing stören.
- Symbolische Verweise auf Verzeichnisse werden nicht angezeigt.
- Nicht zuverlässig für die Automatisierung.
Besser ist es, stattdessen find zu verwenden.
Beste Praktiken
- Für Skripte: verwenden Sie find – portabel, konsistent und funktioniert mit versteckten Verzeichnissen.
- Für schnelle Überprüfungen: ls -d */ ist gut – denken Sie nur daran, dass es versteckte Verzeichnisse ignoriert.
- Für die visuelle Struktur: verwenden Sie tree.
- Für die Sicherheit: Überprüfen Sie versteckte Verzeichnisse immer doppelt – sie speichern oft wichtige Konfigurationen (.ssh, .git, .config).
- Fazit
Das Auflisten von Verzeichnissen ist eine grundlegende, aber essentielle Linux-Fähigkeit. Je nach Kontext stehen Ihnen verschiedene Werkzeuge zur Verfügung:
- ls -d */ für schnelle Überprüfungen.
- find . -mindepth 1 -prune -type d für zuverlässige Ergebnisse auf oberster Ebene.
- tree -d für einen visuellen Überblick über Ihr System.
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